Montag, 5. August 2013

Back on the Road

Nach nun 8 Monaten Arbeit konnten wir etwas Geld ansparen, um jetzt wieder auf Tour gehen zu können. Geplant war es mit 2 Mädels zu reisen, allerdings mussten wir noch unsere hinteren Stoßdämpfer am Auto tauschen. Die wären zwar noch einige Tausend Kilometer gegangen allerdings sind ein paar Tausend Kilometer in Australien schnell gefahren. Außerdem hatten wir dort einen Mechaniker dem wir vertrauen konnten. Deswegen wollten wir sie lieber etwas früher tauschen, als das wir dann von irgendeinem 0 8 15 Mechaniker abgezockt werden. Dadurch hatte sich natürlich alles etwas verzögert und wir konnten unseren Abreisezeitpunkt nicht einhalten. Aber nun gut, wie üblich in Australien ändern sich regelmäßig die Pläne. Somit haben wir dann noch etwas länger gearbeitet und das Auto, wie im letzten Post beschrieben, umgebaut. Eigentlich war es geplant Mitte Juni zu starten, nun wurde es halt Anfang Juli. Nachdem wir alles fertig hatten und uns soweit gepackt, ging es als erstes in die Australische Hauptstadt, Canberra. Wir hatten schon von einigen Freunden gehört das Canberra nicht sonderlich Sehenswert ist und man bloß nicht zu viel Zeit dort einplanen sollte. Da wir uns natürlich von der sprudelnden Langeweile selbst überzeugen wollten haben wir uns entschieden eine Nacht dort zu verbringen und uns am nächsten Tag etwas zu bilden. Es war auch ein ganz entspannter Nachmittag. Wir haben uns unter anderem die Nationalbibliothek und das Parlamentsgebäude angeschaut. Das ganze war durchaus interessant. Danach ging es dann noch zur Königlichen Münzmanufaktur, wo wir uns noch etwas über die Entstehung des Australischen Dollas informierten um danach dann auch die Beine in die Hand zu nehmen und aus diesem äußerst langweiligen Städtchen raus zu kommen.

 


                                         Münzfabrik                                            Parlament

Nachdem wir dann die Besichtigung beendet hatten machten wir uns auf den Weg ins Weltkulturerbe „Blue Mountains“, dessen Name daher kommt das durch die dicht an dicht wachsenden Eukalyptusbäume eine Art Blauer Dunst im Tal hängt. Wir haben uns in den Blue Mountains 3 Tage aufgehalten und haben wie immer versucht weit weg von Highway zu fahren. Das haben wir dann auch geschafft und zwar hat man dort die Möglichkeit über sogenannte Fire Trails zu fahren. Das sind Wege die quer durch das Weltkulturerbe gehen um bei Waldbränden (hauptsächlich im Sommer) eine bessere Chance zu haben schnellstmöglich zu Feuern zu gelangen. Dort konnten wir Natur Pur erleben. Ebenso haben wir uns der Herausforderung gestellt einen Fluss zu durchqueren! Hört sich zwar sehr entspannt an, allerdings hat es uns einiges an Überwindung gekostet dort durch zu fahren! Es hätte nämlich ebenso das Ende der Tour sein können, da sobald der Motor Wasser zieht ein Motorschaden vorprogrammiert ist! Wir haben die Flussdurchquerung auch nicht ganz Schadlos überstanden! Was sich allerdings erst später bemerkbar machen sollte! Wir sind an sich gut durchgekommen! Der Bullenfänger war komplett unter Wasser, somit lässt sich sagen das wir zwischenzeitlich eine Wassertiefe von gut einem Meter hatten. Nach der Durchquerung kam auch ordentlich Qualm aus den Felgen. Was daran lag das die Bremsen durch das Gelände so heiß geworden sind das natürlich das Wasser verdunstet ist!




 

Leider konnten wir kein Video oder Foto machen während wir im Wasser waren. Allerdings konnten wir filmen wie ein Australier vor uns dort durch ist!

Nach diesem doch etwas Nervenaufreibendem Manöver ging es dann auch weiter Richtung Zivilisation. Als nächstes Standen ein paar Höllen an.

 


Wir haben natürlich auch noch zwei schöne Tourispots mitgenommen. Ganz ohne Tourikram geht es dann halt auch nicht! :D Nachdem wir dort unsere 1-2 provisorischen Fotos gemacht haben ging es dann auch weiter auf dem Weg ins Hunter Valley! Übernachtet haben wir dann auf einem kostenlosen Campingplatz. Direkt dort angeschlossen war ein Cafe. Das hatte zwar am Abend wo wir angekommen sind schon zu, allerdings haben wir uns vorgenommen am nächsten Morgen einen schönen Kaffee zu trinken. Am nächsten Morgen wurde uns dann allerdings doch wieder klar das die Australier einfach keinen Kaffee machen können. Wir hätten doch lieber auf unseren Pulverkaffee zurückgreifen sollen. Das wäre eine Geschmacklich weitaus bessere Wahl gewesen. In anbetracht des schlechten Kaffee's haben wir uns dann auch schnellstmöglich auf den Weg ins Hunter Valley gemacht. Eine Weinregion in der wir uns mal etwas entspannen wollten. Natürlich sollten auch 1-2 Weinverkostungen drin sein. Dort angekommen haben wir direkt eine Weintour für den nächsten Tag gebucht. Danach ging es dann auf den Campingplatz um unser Bett herzurichten. Da es regnete haben wir uns diesmal auch etwas mehr aufgebaut. Sonst hieß es nur Zelt aufklappen und fertig. Diesmal gab es die Fensterstangen ebenso wie das Vordach. Ein paar neidische Blicke von den Australiern drum herum durften wir auch genießen. :)
Abends hatten wir dann einen Tisch in einem Steakhouse reserviert um ein Australisches Wagyu Filet zu genießen. Im nachhinein müssen wir gestehen das es zwar Geschmacklich gut war allerdings nicht seinen Preis wert.



Wieder zurück auf dem Campingplatz gab es dann noch ein Paar Bier und dann ging es auch ins Bett. Am nächsten Morgen ging es ja wieder früh raus. Die Weintour sollte um kurz vor 10 starten. Wir standen dann auch 5 vor 10 am Eingang des Campingplatzes. Nach einer halben Stunde warten dachten wir schon das wir uns in der Zeit geirrt hatten. Allerdings kam dann doch noch der Tourguide und sammelte uns ein. Während der Tour haben wir dann 5 Weingüter besucht und ebenso ein klein wenig Schokolade probiert. Im großen und ganzen war die Tour ein voller Erfolg. Wir haben beim letzten Weingut ebenso 3 Flaschen 07er Shiraz gekauft. Das war so mit der beste Wein der ganzen Tour und wir sind ja bekanntlich nicht leicht zu überzeugen was Wein angeht. Nachdem wir zum Abend hin wieder von unserem Tourguide zurück gefahren wurden gab es dann auch nur noch Abendessen und natürlich eine Flasche von dem zuvor gekauften Wein. Am nächsten Tag ging es dann nach Port Stephens. Dort bestand die Möglichkeit ein bisschen mit unserem Brian am Strand zu fahren. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir haben dann nur an der Tankstelle im Ort angehalten um eine Strandgenehmigung zu bekommen. Das Land gehörte nämlich einem Aboriginie Stamm. Nachdem wir alles geklärt hatten ging es zum Strand. Dann haben wir nur noch Luft von den Reifen gelassen und los ging es! Nach den ersten Metern war auch noch alles in bester Ordnung bis wir dann anfingen stecken zu bleiben. Nachdem wir uns aber gekonnt befreit haben, ging das Auto auf einmal von alleine aus und Startete danach auch nicht mehr. Nachdem wir darauf schließen konnten das es an der Batterie liegt, haben wir dann nach einem anderen Auto geschaut das uns Starthilfe geben konnte. Es kam auch kurz danach ein Australier mit seiner Familie vorbei der uns natürlich sofort half. Nach vergeblichen Überbrücken der Batterie haben wir es noch probiert das Auto mit einem Seil zu ziehen um es dann zu starten. Alles ohne Erfolg. Uns blieb nur noch die Möglichkeit einen Abschleppdienst zu rufen. Nach langem warten und um 350$ erleichtert, kam dann unser Retter. Er hat sich direkt ans Werk gemacht und uns dann auch einfach mal Starthilfe gegeben. Siehe da, es hat funktioniert und wir konnten den Motor starten. Nachdem wir uns schon gefreut hatten das es so glimpflich ausging wollten wir zurücksetzen um umzudrehen. Allerdings ging der Motor dann wieder aus. Im Endeffekt hat der Mechaniker dann herausgefunden das der Positivkontakt von der Batterie verrostet war und deshalb die ganze Zeit nicht vernünftig funktioniert hatte. Nach ein wenig Schleifen war es dann auch gegessen und der Motor sprang wieder hervorragend an. Nachdem wir nun 350$ für das reinigen eines Kontaktes ausgegeben hatten wollten wir auch nur noch runter vom Strand. Unsere Kupplung startete nämlich ebenfalls regelmäßig zu rauchen. Also ging es für uns nur noch nach Nelson Bay um dort zu übernachten. Am nächsten morgen wollten wir es dann noch einmal von der anderen Seite probieren. In Nelson Bay sind wir am nächsten Morgen etwas am Hafen entlang gelaufen. Der Ort ist nämlich für seine guten Fischrestaurants bekannt. Wir haben dann auch ein Restaurant gefunden in dem wir die besten Pommes Frites und die besten Tintenfischringe unseres Lebens hatten. Nach dem Mittagessen wollten wir uns dann noch einmal auf den Strand trauen. Diesmal verlief es auch ohne Probleme und wir haben noch entspannt ein Paar schöne Fotos gemacht.






Geschlafen haben wir die Nacht darauf in einem Nationalpark um am nächsten Morgen nach Coffs Harbour zu fahren. Dort haben wir dann für ein Paar Nächte eingebucht um auch das Auto in die Werkstatt zu geben. Im Hostel waren ziemlich viele Iren und Schotten. Wir saßen fast jeden Abend alle zusammen, haben getrunken und Poker gespielt. Am Montag ging es dann auch direkt zu einer Werkstatt um die Kupplung und die Batterie checken zu lassen. Ebenso hatte nach der Tour am Strand unser Differential angefangen zu tropfen, das mussten wir ebenfalls checken lassen. Nach ein Paar Stunden rief uns die Werkstatt an das wir am besten mal kurz vorbei kommen sollten. Das gute war das die Werkstatt direkt neben dem Hostel war von daher war es ein kurzer Weg. Dort angekommen erklärte uns der Chef was nun los war. Das gute war das er deutscher war. Von daher konnten wir uns alles verständlich in Deutsch erklären lassen. Er hatte keine guten Nachrichten für uns. Die Batterie erreicht nicht mehr die volle Power und sollte deshalb innerhalb des nächsten halben Jahres ausgetauscht werden, in die Kupplung hat er mit der Kamera einen Blick rein geworfen, sie war komplett schwarz, es musste also gebrannt haben. Das seltsame ist nur das wo wir das Auto gekauft hatten die Kupplung 6 Wochen alt war. Außerdem musste das Differential komplett zerlegt werden da die Dichtungsringe porös waren. Alles in allem hieß das, wir bleiben ein Paar Tage länger im Hostel und lassen das Auto für viel Geld reparieren. Wo wir das Auto abgeholt haben erzählte der Mechaniker das die verbaute Kupplung eine chinesische war wo ein paar wichtige Bauteile fehlten. Von daher erklärte sich auch die kurze Lebensdauer von einem Jahr. Nachdem wir alles erledigt hatten ging es dann nach Byron Bay. Wir wollten dort aber nur eine Nacht bleiben um ein wenig Feiern zu gehen. Byron Bay ist halt nur ein Partyort für Touristen von daher wollten wir nicht ewig dort verweilen. Am nächsten Tag ging es dann über Nimbin nach Surfers Paradise. Zwei Nächte später sind wir dann zum vierten mal nach Brisbane gefahren.